Das Geheimnis verführerischer E-Mails (Teil 3)

Das Thema Betreff hatten wir schon in den vorherigen Beiträgen zu den verführerischen E-Mails. Einmal habe ich gleich zwei „Angelhaken“ in den Betreff eingebaut. Haben Sie die bemerkt? Sicher haben Sie den Betreff nicht mehr im Kopf. Hier ist er nochmal: „Was hat Mamas Suppentopf auf dem Rednerpult…“ Der erste Haken:

Ungewöhnliches kombinieren

Zwei konkrete Dinge werden miteinander in Beziehung gesetzt, die normalerweise nichts miteinander zu tun haben: Suppentopf und Rednerpult. Die Kombination verwirrt, lässt innehalten und weckt die Neugier, denn schließlich wollen wir wissen, wie die zusammenhängen.

Unvollendeter Satz

Der Satz bleibt unvollständig. Ein, ich möchte fast sagen „fieser“, Haken, denn er spielt mit dem Bedürfnis des Gehirns, Sätze vollenden zu wollen. Unsere neurologische Programmierung lässt es fast nicht zu, dass wir diese Unvollständigkeit hinnehmen. Und da es sich hier nicht um ein Sprichwort handelt, dass jeder für sich zu Ende denken kann, bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als nach dem Ende zu suchen, also in den Newsletter hinein zu lesen.

Newsletterprogramm

Das Newsletter-Programm, das ich verwende, gibt mir nach dem Versand die Möglichkeit, genau zu verfolgen, wie viele Empfänger die Mail geöffnet und wie viele die Links darin angeklickt haben. Ein wirklich sehr nützliches Tool, um zu überprüfen, ob man seine Kunden wirklich erreicht. Das Programm verteilt außerdem Sterne als Qualitätsanzeige für den Betreff (und auch für anderes). Bei einer Öffnungsrate von mindestens 30 % gibt es die höchste Sternenzahl . Und ja, die habe ich natürlich erreicht – wie immer. Und das ist selbstverständlich auch mein Ziel, wenn Sie mich beauftragen, regelmäßig Ihren Newsletter zu schreiben.

Der „Fehler“

Ich will Ihnen aber auch nicht den Nachteil meines Betreffs vorenthalten: Die Betreffzeile ist definitiv immer noch zu lang für Smartphone-Nutzer. Hier heißt es, dass die ersten drei bis fünf Wörter die Aufmerksamkeit des Lesers fesseln sollen und „Rednerpult“ steht bei mir an siebter Stelle. Da war der Newsletter mit dem Betreff „Du, du und Sie“ schon wesentlich besser.